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  • AutorenbildIlaria Morado

Welche Gemüse passen zusammen oder: Die Einigkeit im Gartenbeet

Aktualisiert: 8. März 2023

Im Gartenbeet gilt, was auch unter Menschen gilt: Gewisse Pflanzen vertragen sich besser als andere. Die Frage “welche Gemüse passen zusammen” ist beim Gärtnern alles andere als nebensächlich. Für robuste Pflanzen und üppige Erträge ist die Symbiose zwischen den Kulturen im Garten oder auf dem Balkon ausschlaggebend. Denn Pflanzen sind nicht gleich Pflanzen. Sie haben verschiedene Merkmale und Eigenschaften und benötigen auch unterschiedliche Nährstoffe. Im Naturgarten kann man sich diese Tatsache zu Nutze machen und so im Einklang mit der Natur gärtnern.


Eine Frage so alt wie der Ackerbau: Welche Pflanzen zusammen anbauen?

Das Prinzip bzw. die Frage “welche Gemüse passen zusammen?” heisst im Gartenjargon Mischkultur. Das Gegenteil davon ist die Reinkultur oder die Monokultur. Diese bezeichnet den einseitigen und dichten Anbau einer Nutzpflanze auf derselben Fläche, meist über mehrere Jahre hintereinander. Eine Reinkultur ist heute in der konventionellen Landwirtschaft die Regel. Sie bietet zweifelsfrei Vorteile, etwa in einer leichten Pflege und raschen Ernte. Die Überlegung, welche Pflanzen man zusammen anbauen könnte, wird allerdings zu Gunsten der Effizienz ausgeklammert. Für das ökologische Gleichgewicht sorgen dann nicht Pflanzen bzw. die Natur selbst, sondern der Mensch durch sein Zutun. Eine Monokultur macht Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten und laugt den Boden aus. Dieser muss wiederum stärker gedüngt werden; ein Teufelskreis, welcher auch im Kleingarten anzutreffen ist. Deshalb ist auch für HobbygärtnerInnen interessant zu wissen: Welche Gemüse passen zusammen?


Die Mischkultur ist eine vom Menschen auf langjähriger Erfahrung und Beobachtung begründete Anbaumethode. Auf derselben Fläche werden unterschiedliche Kulturen, die sich gegenseitig begünstigen, nebeneinander gesetzt. Gewisse Formen von Mischkultur reichen weit zurück in der Geschichte. So haben beispielsweise schon die Mayas von Pflanzensymbiosen profitiert. Mit dem Trio Bohnen, Mais und Kürbis haben sie ein Anbausystem geschaffen, das bis heute als Mipa bekannt ist und in jedem Nutzgarten funktioniert. Diese Gemüsesorten sind von Natur aus perfekt abgestimmt: Die hohen Maispflanzen dienen den Bohnen als Rankhilfe und Stütze. Bohnen geben wiederum ihren Nachbarspflanzen den für ihr gutes Gedeihen nötigen Stickstoff ab. Der Kürbis breitet sich dem Boden entlang aus und deckt, dank den grossen Blättern, den Boden ab und schützt ihn vor Feuchtigkeitsverlust. So wachsen in einer Kulturperiode auf derselben Fläche gleich drei Gemüsesorten heran.


In Kleingärten, wo die Fläche knapp ist, besonders auch beim “Urban Gardening”, ist die Mischkultur also schon alleine aus taktischen Gründen interessant. Denn Pflanzen sollten auf wenig Fläche nicht noch um Nährstoffe und Licht konkurrieren müssen. Bei der Mischkultur geht es also im Wesentlichen darum, dass sich Pflanzen:

  • ideal ergänzen,

  • den Platz mehrdimensional optimal ausschöpfen und

  • gegenseitig im Wachstum begünstigen.

Beim Naturgarten anlegen ist auch wegen der Biodiversität die Überlegung relevant, welche Gemüse zusammen passen, denn eine Mischkultur sorgt für das ökologische Gleichgewicht im naturnahen Garten.


Die Vorteile von Pflanzensymbiosen nutzen

Es gibt gute Gründe, sich vor dem Anbau zu fragen “welche Gemüse passen zusammen?”, denn die Vorteile von Pflanzensymbiosen sind gross.

Die Mischkultur:

  • lässt Pflanzen und Kulturen widerstandsfähig gedeihen

  • minimiert den Pflegeaufwand

  • spart Pflanzenschutzmittel

  • beugt Bodenmüdigkeit vor

  • sorgt für einen guten Nährstoffkreislauf

  • bewahrt das natürliche Gleichgewicht im Garten

  • fördert die Biodiversität


Ein Planer, der die Mischkultur prüft

Pflanzen-Steckbrief coaduno App: Hinweis zur Mischkultur
Pflanzen-Steckbrief coaduno App: Hinweis zur Mischkultur

Die Mischkultur setzt etwas Gartenplanung und Pflanzenkenntnisse voraus. Die Garten-App coaduno unterstützt euch beim Gärtnern auch in der Frage nach den Pflanzensymbiosen. Jede Pflanze in der App hat nämlich einen Steckbrief mit einem Hinweis, welche Pflanzen man zusammen anbauen kann. Dabei erfährt der User auf einen Klick, welche Gemüse passen zusammen und sind gute Nachbarn?


Planer coaduno App: prüft die Mischkultur automatisch
Planer coaduno App: prüft die Mischkultur automatisch

Der Planer als Teilfunktion der Garten-App coaduno ist bei der Umsetzung der Mischkultur zudem besonders hilfreich. Er prüft im virtuellen Beet automatisch, ob diese eingehalten ist. Beim Zeichnen des Beets wird ein Pflanzenkonflikt mit einem Ausrufezeichen und dem entsprechenden Hinweis signalisiert. So kann man noch vor dem Auspflanzen im eigenen Garten oder Balkongarten schlechte Nachbarschaften vermeiden. Zudem merkt sich die App, wo ihr welches Gemüse über die Jahre gepflanzt habt und unterstützt euch damit bei der Fruchtfolge und beim Fruchtwechsel. Eine Pflanzenfamilie sollte nämlich nur alle vier Jahre ins gleiche Beet gesetzt werden. Kompliziert? Lasst es die coaduno Garten-App für euch machen.


Als Faustregel für gute Nachbarschaften gilt:

  • Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie (z.B. alle Nachtschattengewächse wie z.B. Tomaten und Kartoffeln) nie zusammen ins Beet setzen.

  • generell Flachwurzler (Salat, Radieschen, Lauch) zusammen mit Tiefwurzlern (Karotte, Paprika, Blumenkohl) mischen.

  • Lücken zwischen den Reihen mit schnell wachsendem Gemüse wie Radieschen oder Schnittsalat füllen, oder noch besser auf «clevere Helfer» wie Kapuzinerkresse oder Tagetes setzen!

Diese Hinweise — zusammen mit der Garten-App coaduno — helfen, gesunde Kulturen zu ziehen, eine reiche Ernte einzufahren, und sorgen für stolze und glückliche Gärtner*innen.


Happy gardening!

Ilaria

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